Ein Kurzurlaub in Yancheng!

Hallo,

um meine Leserschaft kurz und knapp auf den jüngsten Stand zu bringen, möchte ich anmerken, dass es noch keine Neuigkeiten bezüglich meiner geplanten Heimreise gibt. Seriöse Angebote stehen nach wie vor auf den Oktober-Plänen der Fluggesellschaften. Es hat allerdings ein paar Änderungen gegeben. Nichtsdestotrotz bin ich recht optimistisch, dass mein dritter Anlauf erfolgreich sein wird. Aller Voraussicht nach werde ich Anfang September buchen. Anmerken möchte ich außerdem noch, dass ich nach wie vor auf die Rückerstattung meiner beiden ausgefallenen Flugreisen warte. Das wird sich wohl noch eine ganze Weile ziehen.

Letzten Freitag brachten Haojing und ich zwei Kurzzeitexperten, die als Aushilfe für das zurückliegende Training der Huanghai-Farm angeheuert wurden, zum Flughafen nach Yancheng. Daraufhin entschieden wir uns dazu, das Wochenende dort zu verbringen und einen Kurzurlaub zu machen, den sich vor allem meine hart arbeitende Frau redlich verdient hatte. Yancheng ist die Hauptstadt unseres Bezirks. Die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt liegt zirka eineinhalb Autostunden südlich von unserem Heimatort Dayouzhen. Die nächstgrößere Verwaltungseinheit ist bereits die Provinz Jiangsu, deren Hauptstadt Nanjing ist.

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Nachdem wir die beiden Frauen am Flughafen abgesetzt hatten, stellten wir missmutig fest, dass unser kurzfristig gebuchtes Hotel 70 Kilometer entfernt – weit außerhalb des städtischen Gebiets – lag. Wir entschieden uns für eine Stornierung und suchten ein mehr oder weniger zentral gelegenes Hotel. Wer meine liebe Frau kennt, kann sich sicherlich denken, dass das kein einfaches Hotel war, in dem man sich nur kurz zum Übernachten aufhält. Natürlich handelte es sich um ein Luxushotel mit Schwimmbad, Fitnessbereich und wirklich tollen Zimmern. Wir kamen im 27. Stockwerk unter und erfreuten uns einer herrlichen Aussicht.

Noch vor dem Check-in wollten wir zum Japaner im europäischen Viertel, von dem ich schon mal in einem vergangenen Beitrag schwärmte, zu Mittag essen gehen. Leider stellte sich heraus, dass dieser wegen Umbauarbeiten geschlossen hatte. Also suchten wir uns ein anderes Restaurant in der Gegend. Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel, da ich von 14 bis 19 Uhr arbeiten musste. Abends schlenderten wir noch durch die Stadt und suchten vergeblich nach Badebekleidung, da wir noch ins Hotel-Schwimmbad wollten. Eigentlich hatten wir bereits aufgegeben, doch glücklicherweise konnten wir diese schlussendlich im Hotel bekommen.

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Am Samstag hatten wir ein volles Programm. Am Vormittag ging es in das Technik- und Wissenschaftsmuseum, das eigentlich ganz nett war. Selbstverständlich konnte es nicht mit dem Museum in Shanghai mithalten, das wir einen Monat zuvor besuchten. Zu Mittag aßen wir diesmal bei einem koreanischen Restaurant. Hierzu muss man wissen, dass Yancheng aufgrund seiner geografischen Nähe zu Korea zahlreiche koreanische Unternehmen beherbergt. Dort lebt eine derart große Anzahl Koreaner, dass sogar die Straßenbeschilderung (neben Chinesisch) auf Koreanisch ist. Demzufolge sollten die Restaurants sehr authentisch sein.

Am Nachmittag besichtigten wir das Salzmuseum. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Yancheng „Salzstadt“. Der Abbau von Salz spielte in der Geschichte der Stadt eine enorm wichtige Rolle. Über Jahrtausende hinweg war Salz ähnlich wertvoll wie Gold – nicht nur in China. Ich fand das Museum dementsprechend interessant. Abends probierten wir den Hotel-Fitnessraum aus. Am Sonntag aßen wir schließlich noch bei einem (anderen) japanischen Restaurant und absolvierten einen Großeinkauf im Metro, wo wir unter anderem Joghurt, Käse, Kokosfett und Lachs einkauften. Anschließend begaben wir uns auf den Heimweg.

Liebe Grüße,

Benjamin

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